Angela Piekoschowski
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen
 

 
                          

Angststörungen

Angst gehört zum Leben, schützt uns und kann sogar lebensrettend sein.

Jeder Mensch hat Ängste und Sorgen. Das ist normal. Bei einer Angststörung handelt es sich um eine übersteigerte Angst und die Betroffenen fürchten sich vor Dingen oder Situationen, die eigentlich normal sind. Ca. 25% aller Menschen ist einmal in seinem Leben davon betroffen.

Die häufigsten Angststörungen sind:

  • generalisierte Angststörungen

Hierbei handelt es sich um langanhaltende Ängste und Sorgen, die zu Anspannungen, innerer Unruhe und Nervosität führen

  • Panikstörungen

Die Panikstörung zeigt sich durch plötzlich auftretende Angstanfälle - extreme Ängste - Todesangst, die meist nur kurze Zeit (i.d.R. Minuten) andauern

  • soziale Phobie

Die Betroffenen haben Angst vor negativer Beurteilung durch andere Menschen

  • spezifische Phobie

Das betrifft die Angst vor einzelnen Dingen oder Situationen, die an sich nicht gefährlich sind, z.B. Fahrstuhl fahren, Mäuse, Fliegen u.s.w.

Diese Ängste äußern sich häufig mit körperlichen Anzeichen wie Schwitzen, Herzrasen, Atemnot, Übelkeit, Zittern, Schwindel oder auch Brustenge...

Wo fängt jedoch die krankhafte Angst an?

Wenn mindestens eine der folgenden Aussagen zutreffen, ist das Vorliegen einer Angststörung wahrscheinlich und Sie sollten therapeutische Hilfe suchen.

  • Aufgrund der Ängste werde ich immer depressiver
  • Aufgrund der Ängste ist meine Partnerschaft in Gefahr
  • Aufgrund der Ängste ist mein Arbeitsplatz in Gefahr
  • Aufgrund der Ängste ist meine Lebensqualität/meine Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt
  • Meine Ängste beschäftigen mich mehr als die Hälfte meines Tages
  • Ich bekämpfe meine Ängste mit Beruhigungstabletten, Alkohol oder Drogen
  • Aufgrund meiner Ängste hatte ich bereits Suizidgedanken

Wie kommt es zu Angststörungen?

Angststörungen können vielfache Ursachen haben, wie z.B. belastende Lebenssituationen (vergangene oder aktuelle), eine ungünstige Erziehung und sozial-biologisch-erbliche Faktoren. Aber auch weitere seelische oder körperliche Erkrankungen können Angststörungen begünstigen.

Diagnose und Behandlung

Ob eine Angststörung vorliegt, kann in einem  ausführlichen Gespräch festgestellt werden. Für die Diagnostik ist eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre sehr wichtig. Um eine körperliche Erkrankung auszuschließen, sollte zusätzlich eine ärztliche Untersuchung durchgeführt werden.

Behandelt wird eine Angststörungen regelhaft mit Psychotherapie oder auch mit Medikamenten (ärztlich verordnet). Auch Entspannungsverfahren oder Sport können hilfreich sein.

Angststörungen bilden sich nur sehr selten von allein zurück und sollten daher möglichst frühzeitig behandelt werden. Dennoch gilt, auch behandelte Angststörungen können im weiteren Leben erneut auftreten.

Was können Sie selbst zur Unterstützung tun?

  • Flüchten Sie nicht vor den angstauslösenden Situationen. Stellen Sie sich diesen, fahren Sie z.B. trotz Ihrer Angst Fahrstuhl.
  • Sprechen Sie trotz Ihrer sozialen Angst fremde Menschen an, fragen Sie nach dem Weg oder der Zeit, schauen Sie Ihrem Gegenüber in der U-Bahn in die Augen und lächeln Sie.
  • Gehen Sie schrittweise vor und üben Sie die angstauslösenden Situationen in kleinen Schritten. Damit bauen Sie Ängste ab und Sie können sich bereits über kleine Erfolge freuen.
  • Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen. Das ist bereits ein Zeichen von Stärke. Sie können nichts für Ihre Erkrankung und müssen sich dessen nicht schämen. Sie tragen auch keine Schuld daran.
  • Bedenken Sie, dass die Behandlung einer Angststörung entsprechend Zeit braucht.
  • Wenn Ihr Partner/Ihre Partnerin, Ihre Freunde oder Ihre Familie Ihnen Unterstützung anbieten, nehmen Sie diese an. Denn mit Unterstützung lassen sich Krisen leichter überwinden.